Win Schumacher journalist, fotograf, weltreisender alles wahre leben ist begegnung
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Nordvest-Spitsbergen-Nationalpark

Norwegen Svalbard

Walrosse im Fahrwasser

Nach der wild gezackten Bergkulisse des weit im nördlichen Polarmeer gelegenen Archipels nannten niederländische Seefahrer die neu entdeckte Insel Spitzbergen. Besonders beeindruckend ist die einzigartige Naturlandschaft im Nordvest-Spitsbergen-Nationalpark. Steil aufragende Gebirgsketten, gewaltige Gletscher und tief eingeschnittene Fjorde sind die Heimat von Rentieren, Polarfüchsen, Eisbären und tausenden Seevögeln. Auf den vorgelagerten Inseln leben Walrosse und manchmal kann man hier sogar Grönland- und Narwale beobachten.

Mount-Aspiring-Nationalpark

Neuseeland Te Wahipounamu

Auf dem Matterhorn des Südens

Wie eine Pyramide ragt der Mount Aspiring aus dem zentralen Massiv der Neuseeländischen Alpen hervor. Der markante Gipfel, manchmal auch Matterhorn des Südens genannt, ist nur einer von mehreren Dreitausendern, die sich auf der Südinsel Neuseelands aneinanderreihen. Der Mount Aspiring-Nationalpark ist ein Rückzugsort für die bedrohten Keas oder Bergpapageien und eine Reihe weiterer endemischer Arten. Gemeinsam mit dem angrenzenden Fiordland-Nationalpark und dem weiter nördlich gelegenen Westland- und Mount Cook-Nationalpark wurde er 1990 zum UNESCO-Welterbe Te Wahipounamu erklärt.

Liwonde-Nationalpark

Malawi Shire River

Die Rückkehr der Big Five

Noch vor wenigen Jahren galten Löwen in Malawi landesweit als ausgerottet. Das Land hatte sein Wappentier verloren. Genauso wie seine Nashörner und eine Reihe anderer Großtiere, die vor Jahrzehnten noch häufig in dem kleinen Land zwischen Tansania, Sambia und Mosambik waren. Inzwischen wurden in einer beispiellosen Wiedereinführungsaktion zahllose Großtiere in verschiedenen Schutzgebieten angesiedelt. Allein hunderte Elefanten wurden seither aus dem Liwonde-Park in das Majete-Schutzgebiet und das Nkhotakota-Wildreservat gebracht. In Liwonde sind neben Elefanten, Kaffernbüffeln und Leoparden inzwischen auch wieder Löwen und Spitzmaulnashörner zu beobachten. Weitere Ansiedlungsprojekte von Raubkatzen sind in Planung.

Kafue-Nationalpark

Sambia Kavango-Zambezi

Grenzenlose Wildnis

Der Kafue-Nationalpark ist das größte Wildschutzgebiet Sambias und Teil des Kavango-Zambezi-Reservats, das bis Angola, Namibia, Botsuana und Simbabwe reicht. Berühmt ist der Park vor allem für seine zahlreichen Antilopenarten, darunter riesige Letschwe- und Pukuherden. Besonders hoch ist die Tierdichte in den Busanga-Sümpfen im Norden, wo man mit etwas Glück auch Löwen, Leoparden, Geparde und sogar Wildhunde beobachten kann. Außerdem stehen die Chancen gut, hier auch kleinere Räuber wie Servale, Zibet- und Ginsterkatzen zu erspäen.

Isalo-Nationalpark

Madagaskar Ihorombe

Land der Lemuren

Der Isalo-Nationalpark ist einer der größten Nationalparks Madagaskars und die Heimat zwei der charismatischsten Bewohner des Inselkontinents: des Larvensifakas und des Kattas oder Ringelschwanzlemurs. Aber auch für etliche endemische Vogel,- Reptilien- und Amphibienarten bietet der Park einen Rückzugsort. In den letzten Jahrzehnten hat Madagaskar einen Großteil seiner Wälder und Naturlandschaften durch Brandrodung und die Plünderung von Tropenhölzern verloren. Die wenigen Nationalparks sind für seine einzigartige Fauna und Flora Inseln inmitten einer immer weiter zerstörten Landschaft.

Hiidenportti-Nationalpark

Finnland Kainuu

Im Revier des Vielfraßes

Bartkäuze im Schneegestöber, tanzende Kraniche und balzende Auerhähne: Der Hiidenportti-Nationalpark beherbergt eine einzigartige Vogelwelt. Und auch die großen Räuber des borealen Nadelwalds sind hier zuhause: Luchse, Braunbären, die seltenen Vielfraße und manchmal sogar Wölfe. Im Park können Naturliebhaber vorbei an tiefen Schluchten und Felsabgründen wandern. In der Nebensaison hat man die Waldeinsamkeit hier meist ganz für sich allein.

Galapagos-Nationalpark

Ecuador – Galapagosinseln

Arche Noah am Äquator

Am weißen Strand von Gardner Bay räkeln sich kleine Grüppchen von Seelöwen im heißen Sand. Im schwarzen Lavagestein am Rand der Bucht dösen Meerechsen. Mit den spitzen Dornen ihres Rückenkamms sehen sie wie kleine Dinosaurier aus. Die Ankunft von Menschen auf ihrem Eiland scheint sie nicht zu stören. Selbst die vorwitzigen Spottdrosseln und die unscheinbaren Darwinfinken zeigen keinerlei Furcht. Touristen wähnen sich auf den Galapagos auf Forschungsreise durch einen nie betretenen Garten Eden. Wer in das Zeitalter der Entdeckungen eintachen will, wird hier das Staunen lernen. Über dem gebirgigen Archipel kreisen rotbäuchige Fregattvögel. Blaufußtölpel und die flugunfähigen Stummelkormorane brüten entlang der Küsten. Truppen von Pinguinen schießen durch das Wasser auf der Suche nach Nahrung. Eine einsame Riesenschildkröte sieht zu, wie ein Landleguan von einem Kaktus nascht. Mehr als 180 Jahre nach dem Besuch Darwins scheinen die Inseln noch immer so, als hätte der Mensch nie einen Fuß auf sie gesetzt.

François-Peron-Nationalpark

Australien – Korallenküste

Magie am Riff

Seit Jahrtausenden wird die Gegend um die Peron-Halbinsel von den Ureinwohner-Stämmen der Mulgana und Nanda bewohnt. Sie haben eine der artenreichsten Landschaften Australiens und eine schillernde Unterwasserwelt bewahrt. Einige bedrohte Beuteltiere wie die seltenen Bilbies oder Kaninchennasenbeutler wurden im Nationalpark wiederangesiedelt. Hier sind auch die australischen Big Five des Ozeans zu beobachten: Walhaie, Buckelwale, Delfine, Mantarochen und Meeresschildkröten – mit etwas Glück sogar an einem einzigen Tag. Dazu gesellen sich die Gabelschwanzseekühe oder Dugongs. Etwa zehn Prozent der weltweiten Bestände leben heute entlang der westaustralischen Korallenküste.

El Mirador

Guatemala – El Petén

Die verlorene Metropole der Maya

Wenn die Abendsonne den Himmel über El Petén rot färbt und goldener Dunst über den Dschungel wabert, dringt das heisere Grölen der Brüllaffen aus den Wipfeln. Über nichts als Urwald blickt man von der Mayapyramide La Danta. Keine Straße. Keine Wegschneise. Keine Rauchfahne. Noch nicht einmal der Kondensstreifen eines Flugzeugs kratzt ins Abendrot über dem größten Waldgebiet Mittelamerikas. Als die ersten Piloten in den 30er Jahren über den Norden Guatemalas flogen, glaubten sie eine Reihe erloschener Vulkane entdeckt zu haben, die auf keiner Karte verzeichnet waren. Doch es waren die Gipfel mächtiger Pyramiden, die vor zweitausend Jahren die Zentren von geschäftigen Städten waren. Zur Zeit Jesu war El Mirador die größte Metropole der Maya. Mit 72 Metern stand hier die höchste aller Pyramiden Mesoamerikas, höher als die Sonnenpyramide von Teotihuacán in Mexiko und massiver als die Cheops-Pyramide von Gizeh in Ägypten. La Danta war einst das Zentrum der Maya-Welt. Die Bewohner El Miradors legten die Sümpfe trocken, trugen den Lehm ab und fällten den Wald für die Anlage ihrer Terrassenfelder und den Bau immer aufwändigerer Bauten. Irgendwann hatten sie ihre eigene Lebensgrundlage zerstört. Die Konsequenz waren wohl Hungersnöte und Kriege, die die Maya zwangen, die einst machtvollste ihrer Städte aufzugeben. Der Dschungel eroberte irgendwann die Metropole zurück. Heute streift der Jaguar zwischen den von Schlingpflanzen und Urwaldriesen überwucherten Ruinen. Das Maya-Biosphärenreservat rund um El Mirador gilt heute als der artenreichste erhaltene Tieflandregenwald Guatemalas.

Dzanga-Sangha-Schutzgebiet

Zentralafrikanische Republik – Sangha-Mbaéré

Lichtung in der Finsternis

Zusammen mit dem Lobéké-Nationalpark in Kamerun und dem Dzanga-Ndoki-Nationalpark in der Republik Kongo bildet das Dzanga-Sangha-Schutzgebiet das UNESCO-Welterbe Trinational de la Sangha. Der Park in der krisengeschüttelten Zentralafrikanischen Republik ist weltberühmt für seine Waldelefanten, die regelmäßig eine Reihe an Lichtungen inmitten des Urwalds besuchen. Gleichzeitig bietet die Region einen Rückzugsort für die bedrohten Westlichen Flachlandgorillas und fast die gesamte Artenvielfalt des Kongobeckens.