Win Schumacher journalist, fotograf, weltreisender alles wahre leben ist begegnung
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Kea, Kaka und Kakapo

Notruf für den KKK

Einst regierte ein sorgenloser Papageien-Klan Neuseeland. Dann kam der Mensch und raubte den Vögeln die Macht

„Kaa Kaa Kaa“, krächzt es aus den Baumkronen des Kahurangi-Nationalparks und gleich noch einmal lauter: „Kaa Kaa Kaa“. Durch das dichte Blätterdach des Bergwalds lässt sich nicht erkennen, wer da von hoher Warte so unverfroren krakeelt. Susi Clearwater aber kennt die Vogelstimmen der Region genau: „Offensichtlich: Ein Kaka-Pärchen, Waldpapageien“, erklärt die Wanderführerin. „Wir haben Glück. Sonst sehen wir sie längst nicht immer in dieser Gegend.“ Die Neuseeländerin steigt auf einen Fels am Aussichtspunkt Flanagans Corner und hat die Vögel schon entdeckt. Tatsächlich: Da sitzen die beiden graugrünen Papageien mit den gelben Bäckchen und knabbern anscheinend an den Knospen einer Südbuche. „Kaka ist der Name der Waldpapageien in der Sprache der Maori“, erklärt Clearwater, „die Neuseeländer verwenden heute häufig die einheimischen Vogelnamen und die beginnen oft mit einem K.“

Neuseelands KKK, der Klub der endemischen Vögel, ist bedroht. „Viele Arten sind besonders durch eingeschleppte Räuber wie Hermeline, Possums und Ratten gefährdet“, sagt Clearwater. „Fast überall in Neuseeland werden sie seltener.“ […]