Im tschechischen Nationalpark Šumava führen abgelegene Skiloipen in Adalbert Stifters Waldeinsamkeit
Nur wenige Kilometer hinter dem Ortsende von Železná Ruda, einem Grenzkaff mit russischer Zwiebelturmkirche und 17 Nachtclubs für 1700 Einwohner, verwandelt sich die Teerstraße in eine Eispiste im Tiefschnee. Mit Ausnahme einiger Einheimischer wagt hier kaum einer die Auffahrt Richtung Srní ohne Schneeketten. Streusalz ist verboten im Nationalpark Šumava, dem wilden Herz des Böhmerwalds. Man sorgt sich um die Flora unter den Schneebergen am Straßenrand und lässt dafür die Räumfahrzeuge öfter die Runde machen.
Je weiter man ins Zentrum des mit 690 Quadratkilometern größten tschechischen Nationalparks vorstößt, umso dichter rückt der verschneite Bergfichtenwald an die Piste und hat einen bald ganz verschluckt. […]