Für fitte Radfahrer bietet Gran Canaria wilde Landschaften abseits des Touristenrummels
So still kann die Partyinsel sein. Nur in der Ferne Hundegebell und ein bisschen Wind in dürren Palmzweigen. Ins Trockental von Agaete fließt der Morgen mit dem Flöten der Amseln. Über den Steilhang, an dem das weiße Bergdörfchen El Chapin klebt, fliegen rosafarbene Federwolken Richtung Norden. Südwind heißt Gegenwind für die wenigen Radfahrer, die entlang der Klippen der Westküste unterwegs sind Richtung San Nicolás de Tolentino.
Agaete ist weit von den überfüllten Stränden der Südküste und den Fiesta-Meilen von Las Palmas und Playa del Inglés. Es ist eines jener kleinen Städtchen Gran Canarias, wo man am Morgen schwatzende Greise im Schatten uralter Bäume sitzen sieht. Für sie beginnt die Siesta direkt nach dem Frühstück. Freundlich heben sie zum Gruß für vorbeifahrende Radfahrer die Hand. Wer das wahre Gran Canaria jenseits von Bettenburgen und Shopping Malls kennenlernen will, sollte aufs Fahrrad steigen – und Kondition mitbringen. […]