Dan Browns Illuminati folgt einem Pilgerweg für Barock-Enthusiasten durch Rom

Das Skelett hinter dem Eisengitter lässt die Reisegruppe erschaudern. Aus leeren Augenhöhlen starrt die düstere Barockskulptur die Touristen an. Kunstvoll hat der Bildhauer den Faltenwurf ihres Leichentuchs und ihre gekreuzten Knochenfinger in Marmor gemeißelt. In den vergangenen Tagen genießt die Geisterstatue in der römischen Kirche Santa Maria del Popolo erhöhte Aufmerksamkeit. Gerade ebbt die Welle der Touristen ab, die auf den Spuren von Dan Browns „Da Vinci Code“ nach Paris und Schottland strömen, da liefert ihnen der Kino-Start von „Illuminati“ gleich ein neues Pilgerziel. Seit kurzem ist der Blockbuster zu Browns Roman in den deutschen und italienischen Kinos, schon füllen sich Roms Plätze und Kirchen mit Sakrileg-Jüngern.

Man muss weder Verschwörungstheoretiker noch Liebhaber von Browns Fiktion sein, um der Magie des römischen „Pfads der Erleuchtung“ zu verfallen. Der geheimnisvolle  Weg der Illuminati führt durch mehr als zwei Jahrtausende Kunstgeschichte mitten ins Herz der Ewigen Stadt. Vor allem aber zeigt er die ungeheure Kreativität des römischen Barocks und seines Genies Bernini. […]