Win Schumacher journalist, fotograf, weltreisender alles wahre leben ist begegnung
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Rote Pandas

Glück auf!

Das letzte Himalaya-Königreich Bhutan ist Heimat geheimnisvoller Tierarten. Zwei davon werden als Glücksbringer verehrt

Er hat ein Teddygesicht, dunkle Knopfaugen und ist der Liebling der Kinder im Himalaya. Wegen seines roten Fells halten ihn einige in den Bergdörfern für die Wiedergeburt eines Mönchs. „Viele Menschen in Bhutan glauben, Rote Pandas bringen Glück“, sagt Yejay, „Manche sagen, wer ihnen begegnet, wird reich und wohlhabend.” Der Ranger hat sich am frühen Morgen aufgemacht, um im Bergwald des Jigme Dorji-Nationalparks den vielleicht niedlichsten Bewohner des Königreichs aufzuspüren. „Dies hier ist sein bevorzugter Lebensraum“, sagt Yejay, während sein Blick durch das Fernglas die Baumkronen abtastet. Um den 30-Jährigen wuchert dichtes Bambusdickicht, darüber neigen sich die schweren, von Moosen und Flechten belagerten Zweige der Eichen und Bhutan-Tannen. Hoch oben in den Bäumen verschläft der kleine Glücksbär die längste Zeit des Tages, bevor er sich nachts über frische Bambussprossen hermacht.

Wie sein bekannterer Namensvetter, der Große Panda, mit dem er allerdings nicht näher verwandt ist, ernährt sich der Kleine Panda oder Katzenbär vor allem von Bambus. Er ist aber viel kleiner und unterscheidet sich nicht nur in der Farbe und Statur, sondern auch durch seinen buschigen geringelten Schwanz von dem großen schwarz-weißen Bambusbären. […]