Win Schumacher journalist, fotograf, weltreisender alles wahre leben ist begegnung
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Antarktisvertrag

Ein Kontinent für Frieden, Forschung und Umweltschutz

50 Jahre Antarktisvertrag

Am 23. Juni 1961 trat der Antarktisvertrag in Kraft. Inmitten der Hochzeiten des Kalten Kriegs verzichteten darin die Vereinigten Staaten, die Sowjetunion, Großbritannien, Frankreich und acht weitere Nationen auf ihre Gebietsansprüche auf dem siebten Kontinent. Darüber hinaus verpflichteten sie sich, jegliche militärische Unternehmungen in der Antarktis aufzugeben, die internationale Zusammenarbeit bei der wissenschaftlichen Erforschung zu fördern, Fauna und Flora zu schützen, sowie die natürlichen Ressourcen des Kontinents nicht auszubeuten. 33 weitere Staaten, darunter auch Deutschland, unterzeichneten den Vertrag bis heute. Der Antarktisvertrag gewährleistet seitdem den strengen Schutz der südlichen Polarregionen und ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass bis heute auf dem gesamten Kontinent keine Rohstoffe abgebaut werden und das sensible Ökosystem als einzige großflächige Wildnis der Erde weitgehend unangetastet blieb.

Anlässlich des 50-jährigen Jahrestags des Antarktisvertrags und des 100-jährigen Jubiläums der Ersterreichung des Südpols durch Roald Amundsen reiste ich mit dem norwegischen Expeditionsschiff MS Fram in die Antarktis und sprach vor Ort auf verschiedenen Forschungsstationen mit Wissenschaftlern und Antarktis-Kennern unterschiedlicher Nationalitäten und Fachrichtungen über ihre zweite Heimat, über Klimawandel, Artenschutz, die Auswirkungen des Polartourismus und die Zukunft der Antarktis.