Im Katavi-Nationalpark haben Safari-Touristen die Wildnis Tansanias noch ganz für sich allein
Was macht der Elefant vor der Bürotür? Eigentlich hat Barbara Coccia an diesem Morgen jede Menge in der Lodge zu tun, aber wenn ein Dickhäuter dieser Größenordnung sich in den Weg stellt, ist Hektik wirklich keine gute Idee. Mit einem halbwüchsigen Bullen ist ohnehin nicht zu spaßen.
„Nie die Ruhe zu verlieren, gehört zu den größten Herausforderungen hier“, sagt die Schwäbin. Seit letztem Jahr arbeiten Barbara und ihr Mann Fabio als Lodge-Manager. Sie haben ihre Jobs als Handelsvertreterin in der Modebranche und als Teamleiter in einem großen Automatisierungsunternehmen aufgegeben und sich bei dem Safari-Veranstalter Nomad in Tansania beworben.
„Gleich auf unserer ersten Tansania-Reise wollten wir nicht nur die Serengeti und den Ngorongoro-Krater sehen“, sagt Fabio, „sondern gerade auch die unentdeckten Ecken im Süden und Westen.“ Nun sind die Safari-Touristen von einst im entlegensten Teil des Landes zu Hause. Die meisten Tansania-Touristen kombinieren eine Safari in der Serengeti oder einem anderen Schutzgebiet im Norden mit einem Strandurlaub auf Sansibar. Viel weniger erkunden den Ruaha-Nationalpark im Süden, wo sich die Tierwelt ganz ohne Safari-Staus erleben lässt. Noch weniger verschlägt es jedoch in den wilden Katavi-Nationalpark. […]