Spanien – Cordillera Cantábrica
Allein unter Wölfen
Der Picos de Europa-Nationalpark wurde 1918 von König Alfonso XIII als erster Nationalpark Spaniens eingeweiht. 50 Zweitausender formen hier eine der schönsten Bergkulissen Spaniens. Abenteuerlich zerklüftet ragen die schroffen Felswände aus den Buchen- und Eichenwäldern. In den Tälern liegen weit verstreut winzige Dörfer zwischen sattgrünen Viehweiden und nebelumhüllten Obstbaumhainen. Das Panorama erinnert hier viel mehr an die keltische Ursprünglichkeit von Wales und Schottland als an die sonnengebleichte Kargheit der südspanischen Sierras. Kein Wunder, dass das Gebirge zum Rückzugsort für zahlreiche bedrohte Tierarten wie den Auerhahn, den Schmutz- und Bartgeier, den Iberischen Wolf und die letzten Braunbären Spaniens wurde. Picos de Europa wurden die schneebedeckten Gipfel einst von den spanischen Seefahrern genannt. Sie waren das erste, was sie bei ihrer Rückkehr von dem alten Kontinent zu sehen bekamen. Aus ihrer Mitte ragt abenteuerlich zerklüftet das Zentralmassiv Los Urrieles mit dem 2650m hohen Torre de Cerredo auf. Durchbohrt ist die imposante Bergwelt von einer Vielzahl an Höhlen und Grotten. Das Cerro del Cuevón-Höhlensystem wurde erst 1998 entdeckt. Es ist mit 1,6 Kilometern eines der tiefsten der Welt.