Ecuador – Galapagosinseln
Arche Noah am Äquator
Am weißen Strand von Gardner Bay räkeln sich kleine Grüppchen von Seelöwen im heißen Sand. Im schwarzen Lavagestein am Rand der Bucht dösen Meerechsen. Mit den spitzen Dornen ihres Rückenkamms sehen sie wie kleine Dinosaurier aus. Die Ankunft von Menschen auf ihrem Eiland scheint sie nicht zu stören. Selbst die vorwitzigen Spottdrosseln und die unscheinbaren Darwinfinken zeigen keinerlei Furcht. Touristen wähnen sich auf den Galapagos auf Forschungsreise durch einen nie betretenen Garten Eden. Wer in das Zeitalter der Entdeckungen eintachen will, wird hier das Staunen lernen. Über dem gebirgigen Archipel kreisen rotbäuchige Fregattvögel. Blaufußtölpel und die flugunfähigen Stummelkormorane brüten entlang der Küsten. Truppen von Pinguinen schießen durch das Wasser auf der Suche nach Nahrung. Eine einsame Riesenschildkröte sieht zu, wie ein Landleguan von einem Kaktus nascht. Mehr als 180 Jahre nach dem Besuch Darwins scheinen die Inseln noch immer so, als hätte der Mensch nie einen Fuß auf sie gesetzt.