Peru – Apurímac/Cusco
Die Wiege des Goldes
Atemraubend liegt das Apurímac-Tal zwischen schneebedeckten Bergketten und schwindelerregend hohen Klippen. „Der heilige Berggott, der spricht“, so in etwa lautet der Name des Flusses. Der reißende Strom rauscht hier durch einen der tiefsten Canyons der Welt. Beladene Maultiere keuchen den Berg hinauf. Irgendwo da oben wartet eine sagenumwobene Ruinenstadt. Bis heute ist Choquequirao nur für Wanderer über einen schmalen Pfad in mindestens zwei Tagesetappen zu erreichen. Die Inka nannten sie „Wiege des Goldes“. Choquequirao wurde für sie zur letzten Zuflucht vor den im 16. Jahrhundert einfallenden Conquistadores. Die Spanier haben die auf über 3000 Höhenmetern im Bergdschungel verborgene Stadt nie entdeckt. Anders als ihre weltberühmte Schwesterstadt Machu Picchu wurde Choquequirao bisher nur zum Teil freigelegt und nie vom Massentourismus erobert. Wahrscheinlich wurde Choquequirao unter dem legendären Inkaherrscher Pachakutiq zum wichtigen Kontrollpunkt und kulturellen Zentrum zwischen der Hauptstadt Cusco und dem Amazonas-Tiefland. Gut möglich, dass die letzten Bewohner sich mit ihren Reichtümern vor den Spaniern in den amazonischen Dschungel absetzten.. Dort suchen Abenteurer noch heute nach der sagenumwobenen Inka-Stadt Paititi, die manche mit Eldorado gleichsetzen.